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Wie viel Eigenkapital brauche ich eigentlich?

Eine pauschale Aussage gibt es hier nicht, es kommt immer auf den Einzelfall an. Sowohl der Beleihungswert des Objektes aus Sicht einer Bank in Bezug zum Kaufpreis. als auch die Bonität des Kunden spielt eine große Rolle. Als Faustformel liegt man mit 20% Eigenkapital immer gut.
Moderne Finanzierungen bieten heute bei einer sehr guten Bonität des Kunden Möglichkeiten an, bis zu 110% zu finanzieren. So könnte man den gesamten Kaufpreis zuzüglich Kaufnebenkosten finanzieren. Aber wie immer im Leben hat alles 2 Seiten, so auch hier.
Das einzusetzende Eigenkapital hat eine direkte und wichtige Auswirkung auf die gesamte Finanzierung, bei der wie bei einem Uhrwerk viele Zahnräder ineinander greifen. Eine Bank bewertet ein Finanzierungsprojekt immer aus Sicht des möglichen Risikos. Ist das Risiko groß, sprich die Beleihung auf dem Objekt hoch, hat das direkte Auswirkungen auf den Zins, der wird entsprechend höher als im Realbereich möglich. Ist das Risiko aus Sicht der Bank gering, bekommt man das Geld günstiger, der Zins ist niedriger. Die besten Zinsen erhält man je nach Bank bei einer Beleihung von 50 bis 60%. Bei ausreichender Bonität sind Zinsen bei Beleihungen bis 80% nicht deutlich höher, da wird ein noch moderater Aufschlag erhoben. Richtig teuer wird der ganze Spaß bei Beleihungen von 100% und mehr, sprich die Bank trägt mehr Risiko als der Marktwert des Hauses hergibt.
Eigenkapital muss übrigens nicht unbedingt in Bar erbracht werden. Eine verwertbare Beleihung auf einer anderen Immobilie, oder eine bereits angesparte Lebensversicherung oder ein Bausparvertrag sind ebenfalls möglich. Diese müssen dafür nicht gekündigt werden, was meist deutliche Verluste mit sich bringen würde, die können für die Zeit der Finanzierung als Sicherheit abgetreten werden.

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